Schlosskonzerte 2015 – Rückblick

Hoch motivierte und auf die Sekunde präsente Mitwirkende begeisterten ein erwartungsvolles Publikum ein ums andere Mal.

Wie erhofft, entwickelte sich Wolfram Kastorps Programm, das sich im Vorfeld als sehr kontrastreich darstellte, zu abwechslungsreichen, nie langweiligen, ein(aus-)drucksvollen Konzertabenden.

Die Sänger präsentierten sich dank des unermüdlichen Einsatzes ihres Chorleiters Wolfram Kastorp als ein homogener Klangkörper, der unmittelbar an die guten Leistungen der vergangenen Jahre anknüpfte, und damit sein Können erneut unter Beweis stellte. Was sich gekonnt und souverän darbot – ob das leise, eindringliche „Müde bin ich, geh zur Ruh“, das verschmitzt vorgetragene Heinz-Erhardt-Gedicht „Der Bach“, die Stimmungswechsel im Schicksalslied der Comedian Harmonists „Irgendwo auf der Welt“, oder das jubelnde „Stimmt an, lasst uns singen“ aus dem Medley „Lob des Rheins“ – war das Resultat harter, nicht immer einfacher Arbeit in den letzten Monaten und hatte Chorleiter und Sängern hohe Leistungs- und Einsatzbereitschaft abverlangt.

Die dezente Unterstützung des Chorgesangs und der Solisten durch einen souveränen Frank Hoppe (mehr als nur bloße Begleitung) am Klavier war ein zusätzliches Garantiemoment.

Überhaupt die mitwirkenden Gäste. Wieder einmal hatte Wolfram Kastorp bei ihrer Auswahl das richtige Näschen:
Reinhard Ehritt – Solotrompeter im WDR-Rundfunkorchester – bot eine überzeugende Leistung und beeindruckte insbesondere mit dem Adagio aus dem „Concierto de Aranjuez“ von J. Rodrigues.
Gewohnt solide die Beiträge des Chorsolisten Axel Schwadorf, Bass, in Solopartie und Chorbegleitung.
Ein Novum in den Schlosskonzerten war die Verpflichtung eines Balladen-Erzählers. Was Andreas Schütte daraus entwickelte war kein bloßes Vortragen von Balladen der deutschen Romantik, es war mit hohem schauspielerischen Talent mitreissend zelebrierte, gelebte Romantik.
Gleiche schauspielerische Fähigkeiten stellte er als „Mogli“ gemeinsam mit Wolfram Kastorp (gab den sich am Klavier schubbernden „Balu“) unter Beweis in den mit Showeinlagen (ebenfalls ein Novum) gewürzten „Probier’s doch mit Gemütlichkeit“ sowie mit Tenor Dirk Schmitz, als dem „König im Affenstaat“ aus Walt Disneys „Dschungelbuch“.
Begeisterte Dirk Schmitz, Konzertsänger und Angehöriger des WDR-Rundfunkchors, ohnehin mit seinen gesanglichen Darbietungen, so trieb er als lebendiges „Nachtgespenst“ im gleichnamigen Couplet von Friedrich Hollaender das Publikum mehrfach zu spontanem Zwischenbeifall und avancierte zum unbestrittenen Publikumsliebling.

Allen Beteiligten an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für ihr Mitwirken, für ihren Anteil an einem weiteren erfolgreichen Konzertjahr im Schloss Birlinghoven, insbesondere Wolfram Kastorp für seine Programmidee, die Gesamtleitung und sein Wirken für den Männerchor Birlinghoven.

Unserem Publikum ein ebenso herzliches Danke für die Unterstützung durch ihren Besuch, durch ihren Beifall, den es den Mitwirkenden und ihren Darbietungen zollte, und sie am Ende durch langanhaltende stehende Ovationen zusätzlich belohnte.

Ein letztes Versammeln und In-sich-gehen vor dem Konzertbeginn.

 

Der Chor präsentiert sich seinem Publikum im Schloss Birlinghoven.

 

Die Presse berichtet über das Konzert:

Der General-Anzeiger hebt in seinem Artikel vom 15. Mai 2015 insbesondere auf das Novum der Showeinlage mit Mogli und Balu ab, würdigt die diesjährigen Konzerte als wohl einmalig in der Region und lobt den Verwöhncharakter für das Publikum dank eines breiten, anspruchsvollen Programms, hochkarätiger Besetzung und gewohnt hoher Qualität.

 

Der Rundblick Sankt Augustin in seiner Ausgabe Samstag, 23. Mai 2015:

 

Das Extra-Blatt Sankt Augustin in seiner Ausgabe Mittwoch, 27. Mai 2015: