Festwochenende zum 150. Geburtstag des Männerchors

Endlich war es so weit, das 150-jährige Jubiläum des Männerchors 1872 Birlinghoven e.V. (MCB) konnte am 17. und 18. September angemessen gefeiert werden. Corona bedingte Terminverschiebungen hatten aus einer als Frühjahrsfest geplanten Veranstaltung ein Spätsommerfest gemacht.

Traditionspflege: Der Kölsche Ovend
Zum Auftakt gab es am Samstagabend auf dem Gelände am und im Haus Lauterbach zunächst den traditionellen „Kölsche Ovend“. Für beste Stimmung mit Kölschen Liedern sorgten die Bands „Söhne Rauschendorfs“ und „Kölsche Welle“ und natürlich die Sänger des MCB gemeinsam mit den Sängern des „MGV Lebenslust Niederpleis“. Da auch für Speis und Trank reichlich gesorgt war, kamen zumindest hartgesottene Besucher wieder voll auf ihre Kosten. Allzu viele Gäste ließen sich allerdings selbst durch leckere Reibekuchen, die wie gewohnt von der KG „Dolle Höhner“ bereitet wurden, oder durch Köstlichkeiten vom Grill nicht in den kühlen und verregneten Abend aus dem Haus locken.

               

Neuland: Dorffest
Der Sonntag stand dann ganz im Zeichen des Jubiläums und des Chorgesangs. Mit einem Dorffest im Haus Lauterbach hat sich der Chor bei den Bürgerinnen und Bürgern Birlinghovens für die jahrzehntelange Treue bei seinen Konzerten, kleineren Auftritten und den gemeinsamen Festen bedankt. Los ging´s mit einem Auftritt der Irish Folk-Band „Folkorn“, die mit ihrem bunten Programm irischer Folklore die Besucher in Stimmung brachte. Einen Stimmungshöhepunkt lösten darauf die begeisternden kleinen Sängerinnen und Sänger des Kindergartens mit ihren schönsten Bewegungsliedern aus. Wie bereits beim Kinder- und Familienfest im August durften die Sänger des MCB gemeinsam mit den Niederpleiser Sängern die Kinder begleiten – es ließ sich auch diesmal nicht eindeutig klären, wem der Auftritt mehr Spaß gemacht hat, ob den Kindern oder den alten Herren.

           

Gratulanten
Glückwünsche und viele gute Wünsche für das weitere Wirken des Chors überbrachten danach die Ortsvorsteherin Ricarda Vogt, Dr. Wolfgang Zornbach für den Bürgerverein und die anderen Ortsvereine sowie Pfarrerin Ute Krüger für die evangelische und die katholische Kirchengemeinde. Ricarda Vogt mit ihrem ersten „offiziellen“ Auftritt als neue Ortsvorsteherin hob die historisch gewachsene Bedeutung des Chors für die Dorfgemeinschaft hervor. Wolfgang Zornbach betonte den Wert der guten Zusammenarbeit zwischen Chor und Bürgerverein – zur Sicherstellung der künftigen Zusammenarbeit übergab er als Präsent auch der übrigen Ortsvereine ein gewichtiges Paket hochprozentiger Stärkungsmittel. Ute Krüger brachte u.a. ihre Hoffnung zum Ausdruck, dass der Chor sich mit seinen jüngst beim Kinder- und Familienfest erwiesenen Fähigkeiten auch künftig in die Gestaltung von Gottesdiensten einbringen wird.

Freundschaftssingen
Als weitere Gratulanten lieferten dann im Rahmen eines großen Freundschaftssingens Chöre aus der Umgebung Proben ihres Könnens ab. Den Beginn machten die „Concer Tanten“ aus Allner, gefolgtvon der Chorgemeinschaft „Eiptal Chor Mühleip/GV Eichenkranz Stromberg e.V.“ – beide unter ihrem Chorleiter Valery Kashlyaev.

 

Die beiden Rauschendorfer Chöre „Happy Singers Rauschendorf“ und „MGV Gemütlichkeit Rauschendorf“ wurden geleitet von ihrem Chorleiter Hagen Anselm Fritzsche.

 

Wiederum unter der Leitung von Valery Kashlyaev traten zum Abschluss der Chor-Darbietungen die Gastgeber vom „Männerchor Birlinghoven“ gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern des „MGV Lebenslust Niederpleis“ an.

Die breite Palette der ausgewählten Werke und die hohe Qualität der Vorträge in diesem Freundschaftssingen haben bewiesen, welche Begeisterung der Chorgesang auch heute noch auslösen kann.

Mitsingstunde für alle
Unter dem Motto „Loss mer singe“ durften sich zum Schluss der Veranstaltung auch noch alle Gäste gesanglich selbst einbringen. Die Texte beliebter Volkslieder und volkstümlicher Schlager wurden auf die Leinwand projiziert, so dass auch hier unter der Begleitung von Valery Kashlyaev am Keyboard jeder mitsingen konnte.

Auch für das leibliche Wohl war an diesem Festtag wieder bestens gesorgt. Bei Würstchen vom Grill, Kaffee, Waffeln und Kuchen war für jeden Geschmack etwas dabei.

    

 

Quo vadis MCB ?

Mit diesem Festwochenende fanden die Feiern zum Jubiläum des MCB einen gelungenen Abschluss, der nicht nur den Aktiven im Chor, sondern auch den zahlreichen Gästen in Erinnerung bleiben wird. Der Weg ist jetzt nicht unbedingt frei für die nächsten 150 Jahre, sondern vielleicht eher für die nächsten fünf Jahre. Pläne für eine Verjüngung und auch eine Neuausrichtung werden aufgegriffen. Der MCB ist dabei offen für Experimente und freut sich nicht nur auf neue Mitglieder, sondern auch auf konstruktive Anregungen. So wurde inzwischen durch intensive Werbung eine Reihe von Interessentinnen gewonnen, mit denen im Rahmen eines konkreten Projekts der Einstieg in einen gemischten Chor gewagt werden soll. Darüber hinaus werden Pläne zu Gründung eines Kinderchors verfolgt.

Kölsche Ovend + Dorffest in Sicht

Der nächste Höhepunkt im Jubiläumsjahr des Männerchors ist in Sichtweite. Im und am Haus Lauterbach wird ein ganzes Wochenende gefeiert mit tollem Programm:

 

Männerchor auf neuen Wegen

Gegenwart und Zukunft trafen sich zu Beginn des Familienfestes vom Bürgerverein in der Parkanlage zu einem gemeinsamen Auftritt.

Der Männerchor Birlinghoven mit den Sängerkameraden aus Niederpleis unterstützte zunächst den Gottesdienst musikalisch. Am Beginn stand dabei ganz unkonventionell die „Birlinghoven-Hymne“:

            Wat och passeet, dat eine ess doch kloar, et schönste wat mer hann schon all die lange Joahr          
            ess Bielekovve, denn he hält mer zesamme, ejal wat och passeet – en Bielekovve.

Zum Ausklang des Gottesdienstes hielten die Sänger den Besuchern einen Spiegel vor: Das Lied „Unsere Stammbaum“ machte wieder einmal deutlich, wie vielfältig die Ursprünge der rheinischen Bevölkerung sind und wie einfach der Umgang damit und miteinander sein kann.

Dann aber stürmten die Kinder des KiTa Birlinghoven mit ihren Erzieherinnen die Bühne und forderten den alten Herren einiges ab bei den gemeinsam gesungenen wunderschönen, schwungvoll und lebendig vorgetragenen Kinderliedern. Ein Kompliment den Erzieherinnen für ihre tolle Arbeit. Die Freude an Musik und Darbietung kam von Männern und Kindern gleichermaßen rüber und steckte auch ein begeistertes Publikum an.

Sollten die anwesenden Väter bemerkt haben, dass der Chor die Fortsetzung seiner selbst gesetzten Aufgaben – auch in gleicher oder ähnlicher Form – mit einer verjüngten Altersstruktur braucht und verdient hat:

            Herzlich Willkommen bei der nächsten Chorprobe!!

 

  

 

 

Endlich wieder...

Ein Stein fiel den Verantwortlichen des Chors um den 1. Vorsitzenden Siegfried Lütz vom Herzen, als die Corona-Gefährdungslage sich im Laufe des Sommers entspannte und dann auch die Anträge an die Stadt zur Durchführung einer öffentlichen Veranstaltung genehmigt wurden: Der geplante „Kölsche Ovend“ konnte am 18. September stattfinden, mit vorgegebenen Ende 22:00 Uhr. Da nur der Samstagabend anvisiert war, lohnte sich kein Komplettaufbau im Park – so wie man es bislang gewohnt war – stattdessen fiel die Entscheidung frühzeitig auf das Haus Lauterbach und das Gelände drumherum. Die war goldrichtig:

Es wurde ein toller Abend mit bester Stimmung und vielen lieben Gästen.

Endlich konnte sich der Chor wieder in der Öffentlichkeit zeigen und sich hören lassen. Endlich konnten die Freunde des Chors, konnte die Dorfgemeinschaft sich und wieder mit „ihren“ Sängern treffen, ihren kölschen Liedern einfach nur zuhören oder auch kräftig mitsingen und schunkeln. Der lange vermisste „Klaaf“ war angesagt und genossen. Der Parkplatz hinter dem Haus war der „Hauptaustragungsort“. Gesunderhaltung wurde groß geschrieben, die Security-Männer am Eingang erfüllten konsequent ihre Aufgabe, die vorab angekündigten Kontrollen wurden einsichtig angenommen. Schnell füllten sich die Pavillons und die Sitzbänke, lautes Stimmengewirr lag in der Luft.

Zu sehr zivilen Preisen konnten die Gäste ihre Gaumen auf das beste zufrieden stellen mit den herzhaften Reibekuchen, zubereitet von den Damen der KG „Dolle Höhner“, und den am Grill servierten Würstchen und Steaks. Zum Hinunterspülen oder auch einfach nur zum Durst löschen war der Bierpilz nicht weit und das frische Kölsch schmeckte in netter Gesellschaft wieder so richtig gut. Ein Wermutstropfen musste leider verkraftet werden: Die letzten Reibekuchen gingen bereits vor 20 Uhr über den Tisch!

Musikalisch war nahtlos vom Beginn um 17:00 bis 22:00 Uhr etwas geboten. Die „Söhne Rauschendorfs“ machten den Anfang, die anschließend gemeinsam auftretenden Chöre aus Birlinghoven und Niederpleis waren trotz der erzwungenen langen Pause bestens bei Stimme und präsentierten ihr Programm Kölscher Lieder mit Gitarrenbegleitung von Klaus und Heinz unter Leitung vom karnevalistischen sehr aufgeschlossenen und versierten Chorleiter Valery. Fortgesetzt und beschlossen wurde das Programm von der Band „Jeck in Bläck“, die den Besuchern noch so richtig einheizte.

Pünktlich um 22 Uhr war Ruhe entsprechend der Vorgabe des städtischen Ordnungsamtes, konsequent befolgt und durchgezogen vom Veranstalter. Wenn auch etliche noch hätten weiter feiern wollen.

Dieser erste „Kölsche Ovend“ in neuer Aufmachung und Umgebung hat Mut gemacht für die künftige Planung. Da nicht sicher ist, ob die bisher im Park verwendeten großen Sonnensegel künftig auch dort aufgebaut werden können, war die Entscheidung pro Haus Lauterbach wohl doch richtungweisend. Man könnte ja vielleicht für den Nachdurst als Bonbon noch einen Frühschoppen am Sonntagmorgen anbieten??

 

 

   

Weitere Bilder im Anhang hierzu.

Anhänge:
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Kölsche Ovend 2021

           

Am Samstag, dem 18. September 2021 findet endlich wieder unser "Kölsche Ovend" statt. Diesmal jedoch nicht in der Parkanlage am Brunnen, sondern im und um das "Haus Lauterbach".

Beginn ist um 17:00 Uhr - um 22:00 Uhr müssen wir die Musik leider beenden. Da wir keine Plätze reservieren können bitten wir Sie, frühzeitig vor Ort zu sein, um noch einen Sitzplatz zu bekommen.

Wir werden eine Einlasskontrolle vornehmen, denn es gilt für die Veranstaltung die 3G-Regel: Geimpft, Genesen oder Getestet.

Die "Söhne Rauschendorfs" und "Jeck en Black" werden voraussichtlich die Bühne bereichern, während unsere hoffentlich zahlreichen Besucherinnen und Besucher Steaks, Würstchen und die besonders leckeren Reibekuchen zubereitet von den Damen der Karnevalsgesellschaft "Dolle Höhner" genießen können mit einem kühlen Kölsch oder anderen Getränken.

Für die Gesangbeiträge von MCB und MGVN wird schon fleißig geprobt, damit u.a. auch die Ortshymne "En Bielekovve" wieder ein großer Erfolg wird.

   
© Männerchor 1872 Birlinghoven e.V.