Advent in Birlinghoven
Aktuelle Probenzeiten:
Gemischter Chor: Donnerstag 17:15 Uhr - 18:45 Uhr
Männerchor: Donnerstag 19:00 Uhr - 20:30 Uhr
Der gemischte Chor hat Fahrt aufgenommen
Die zum 150-jährigen Jubiläum gestartete Initiative für einen „Gemischten Chor“ im MCB war äußerst erfolgreich: Mehr als 20 sangesfreudige Frauen und auch eine Reihe Männer haben sich zusammengefunden. Nachdem in einer positiv gespannten Atmosphäre mit einem ersten Kennenlernen, einem Abklären der unterschiedlichen Interessen ein gemeinsamer Rahmen für den Aufbau dieser neuen Singgemeinschaft gesteckt war, konnte der MCB-Chorleiter Valery Kashlyaev spontan ein erstes mehrstimmiges Lied einstudieren. Der Männerchor ist Valery zu Dank verpflichtet, dass er die Leitung auch des gemischten Chors übernommen hat.
Kennen Sie dieses Gefühl: Sie haben bei einem ersten interessanten Kennenlernen ein Wiedersehen vereinbart. Nach dem Auseinandergehen fangen aber die ersten Zweifel an. Wird es das vereinbarte Wiedersehen auch wirklich geben? Ist mein Vorhaben interessant genug? Habe ich eine zukunftsfähige Grundlage für das weitere Miteinander geschaffen? (Oder um es mit Erich Kästner zu sagen: Das erste Wiedersehen ist der Richter über die erste Begegnung.) Diesen Gefühlsaufruhr durchlebten die Verantwortlichen des MCB eine Woche lang. Dann aber folgte die große Erleichterung, denn alle Beteiligten hatten sich in gespannter Erwartung wieder eingefunden, um ihre erste „richtige“ Chorprobe zu erleben.
Zur Freude des Chorleiters haben sich sehr gute Stimmen zusammengefunden, so dass sich ein tolles Klangbild zeigte. Alle Beteiligten waren begeistert und wollen sich auf das Projekt „Liedvortrag beim Schlosskonzert im Mai 2023“ einlassen. Die Proben finden unter Corona - Bedingungen mit gebührendem Abstand und im großen Saal im Haus Lauterbach jeweils Donnerstag zwischen 17:30 und 19:00 Uhr statt. Weitere Interessentinnen und vor allem auch interessierte Männer sind jederzeit willkommen.
Gemischter Chor ante portas?
Neue Wege im Männerchor Birlinghoven
Nach 150 Jahren reinem Männerchor ist die Zeit reif für neue Wege! Erste gemeinsame Proben und das Mitsingkonzert beim Jubiläumsfest haben es gezeigt: Es gibt eine ganze Reihe Frauen in Birlinghoven, die ebenfalls Freude am Singen haben und gemeinsam mit den Männern neue Wege beschreiten möchten.
Unter der Leitung des bereits mit gemischten Chören erfahrenen Chorleiters Valery Kashlyaev soll im MCB eine gemischte Chorgruppe gebildet werden, die im Rahmen eines zeitlich befristeten Projektes ausgewählte Lieder mehrstimmig einstudiert.
Der Schritt an die Öffentlichkeit wird dann zum 50. Geburtstag der Birlinghovener Schlosskonzerte am 5. und 6. Mai 2023 gewagt.
Zum Kennenlernen und zu einer Projektvorbesprechung sind alle interessierten Frauen und Männer eingeladen
am 13. Oktober 2022 um 16.30 Uhr im Haus Lauterbach, Mühlenweg 11, Birlinghoven.
Rückfragen beantwortet der 1.Vorsitzende Siegfried Lütz (E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!; Tel. 0176 / 411 721 90)
Festwochenende zum 150. Geburtstag des Männerchors
Endlich war es so weit, das 150-jährige Jubiläum des Männerchors 1872 Birlinghoven e.V. (MCB) konnte am 17. und 18. September angemessen gefeiert werden. Corona bedingte Terminverschiebungen hatten aus einer als Frühjahrsfest geplanten Veranstaltung ein Spätsommerfest gemacht.
Traditionspflege: Der Kölsche Ovend
Zum Auftakt gab es am Samstagabend auf dem Gelände am und im Haus Lauterbach zunächst den traditionellen „Kölsche Ovend“. Für beste Stimmung mit Kölschen Liedern sorgten die Bands „Söhne Rauschendorfs“ und „Kölsche Welle“ und natürlich die Sänger des MCB gemeinsam mit den Sängern des „MGV Lebenslust Niederpleis“. Da auch für Speis und Trank reichlich gesorgt war, kamen zumindest hartgesottene Besucher wieder voll auf ihre Kosten. Allzu viele Gäste ließen sich allerdings selbst durch leckere Reibekuchen, die wie gewohnt von der KG „Dolle Höhner“ bereitet wurden, oder durch Köstlichkeiten vom Grill nicht in den kühlen und verregneten Abend aus dem Haus locken.
Neuland: Dorffest
Der Sonntag stand dann ganz im Zeichen des Jubiläums und des Chorgesangs. Mit einem Dorffest im Haus Lauterbach hat sich der Chor bei den Bürgerinnen und Bürgern Birlinghovens für die jahrzehntelange Treue bei seinen Konzerten, kleineren Auftritten und den gemeinsamen Festen bedankt. Los ging´s mit einem Auftritt der Irish Folk-Band „Folkorn“, die mit ihrem bunten Programm irischer Folklore die Besucher in Stimmung brachte. Einen Stimmungshöhepunkt lösten darauf die begeisternden kleinen Sängerinnen und Sänger des Kindergartens mit ihren schönsten Bewegungsliedern aus. Wie bereits beim Kinder- und Familienfest im August durften die Sänger des MCB gemeinsam mit den Niederpleiser Sängern die Kinder begleiten – es ließ sich auch diesmal nicht eindeutig klären, wem der Auftritt mehr Spaß gemacht hat, ob den Kindern oder den alten Herren.
Gratulanten
Glückwünsche und viele gute Wünsche für das weitere Wirken des Chors überbrachten danach die Ortsvorsteherin Ricarda Vogt, Dr. Wolfgang Zornbach für den Bürgerverein und die anderen Ortsvereine sowie Pfarrerin Ute Krüger für die evangelische und die katholische Kirchengemeinde. Ricarda Vogt mit ihrem ersten „offiziellen“ Auftritt als neue Ortsvorsteherin hob die historisch gewachsene Bedeutung des Chors für die Dorfgemeinschaft hervor. Wolfgang Zornbach betonte den Wert der guten Zusammenarbeit zwischen Chor und Bürgerverein – zur Sicherstellung der künftigen Zusammenarbeit übergab er als Präsent auch der übrigen Ortsvereine ein gewichtiges Paket hochprozentiger Stärkungsmittel. Ute Krüger brachte u.a. ihre Hoffnung zum Ausdruck, dass der Chor sich mit seinen jüngst beim Kinder- und Familienfest erwiesenen Fähigkeiten auch künftig in die Gestaltung von Gottesdiensten einbringen wird.
Freundschaftssingen
Als weitere Gratulanten lieferten dann im Rahmen eines großen Freundschaftssingens Chöre aus der Umgebung Proben ihres Könnens ab. Den Beginn machten die „Concer Tanten“ aus Allner, gefolgtvon der Chorgemeinschaft „Eiptal Chor Mühleip/GV Eichenkranz Stromberg e.V.“ – beide unter ihrem Chorleiter Valery Kashlyaev.
Die beiden Rauschendorfer Chöre „Happy Singers Rauschendorf“ und „MGV Gemütlichkeit Rauschendorf“ wurden geleitet von ihrem Chorleiter Hagen Anselm Fritzsche.
Wiederum unter der Leitung von Valery Kashlyaev traten zum Abschluss der Chor-Darbietungen die Gastgeber vom „Männerchor Birlinghoven“ gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern des „MGV Lebenslust Niederpleis“ an.
Die breite Palette der ausgewählten Werke und die hohe Qualität der Vorträge in diesem Freundschaftssingen haben bewiesen, welche Begeisterung der Chorgesang auch heute noch auslösen kann.
Mitsingstunde für alle
Unter dem Motto „Loss mer singe“ durften sich zum Schluss der Veranstaltung auch noch alle Gäste gesanglich selbst einbringen. Die Texte beliebter Volkslieder und volkstümlicher Schlager wurden auf die Leinwand projiziert, so dass auch hier unter der Begleitung von Valery Kashlyaev am Keyboard jeder mitsingen konnte.
Auch für das leibliche Wohl war an diesem Festtag wieder bestens gesorgt. Bei Würstchen vom Grill, Kaffee, Waffeln und Kuchen war für jeden Geschmack etwas dabei.
Quo vadis MCB ?
Mit diesem Festwochenende fanden die Feiern zum Jubiläum des MCB einen gelungenen Abschluss, der nicht nur den Aktiven im Chor, sondern auch den zahlreichen Gästen in Erinnerung bleiben wird. Der Weg ist jetzt nicht unbedingt frei für die nächsten 150 Jahre, sondern vielleicht eher für die nächsten fünf Jahre. Pläne für eine Verjüngung und auch eine Neuausrichtung werden aufgegriffen. Der MCB ist dabei offen für Experimente und freut sich nicht nur auf neue Mitglieder, sondern auch auf konstruktive Anregungen. So wurde inzwischen durch intensive Werbung eine Reihe von Interessentinnen gewonnen, mit denen im Rahmen eines konkreten Projekts der Einstieg in einen gemischten Chor gewagt werden soll. Darüber hinaus werden Pläne zu Gründung eines Kinderchors verfolgt.
Kölsche Ovend + Dorffest in Sicht
Der nächste Höhepunkt im Jubiläumsjahr des Männerchors ist in Sichtweite. Im und am Haus Lauterbach wird ein ganzes Wochenende gefeiert mit tollem Programm:
Männerchor auf neuen Wegen
Gegenwart und Zukunft trafen sich zu Beginn des Familienfestes vom Bürgerverein in der Parkanlage zu einem gemeinsamen Auftritt.
Der Männerchor Birlinghoven mit den Sängerkameraden aus Niederpleis unterstützte zunächst den Gottesdienst musikalisch. Am Beginn stand dabei ganz unkonventionell die „Birlinghoven-Hymne“:
Wat och passeet, dat eine ess doch kloar, et schönste wat mer hann schon all die lange Joahr
ess Bielekovve, denn he hält mer zesamme, ejal wat och passeet – en Bielekovve.
Zum Ausklang des Gottesdienstes hielten die Sänger den Besuchern einen Spiegel vor: Das Lied „Unsere Stammbaum“ machte wieder einmal deutlich, wie vielfältig die Ursprünge der rheinischen Bevölkerung sind und wie einfach der Umgang damit und miteinander sein kann.
Dann aber stürmten die Kinder des KiTa Birlinghoven mit ihren Erzieherinnen die Bühne und forderten den alten Herren einiges ab bei den gemeinsam gesungenen wunderschönen, schwungvoll und lebendig vorgetragenen Kinderliedern. Ein Kompliment den Erzieherinnen für ihre tolle Arbeit. Die Freude an Musik und Darbietung kam von Männern und Kindern gleichermaßen rüber und steckte auch ein begeistertes Publikum an.
Sollten die anwesenden Väter bemerkt haben, dass der Chor die Fortsetzung seiner selbst gesetzten Aufgaben – auch in gleicher oder ähnlicher Form – mit einer verjüngten Altersstruktur braucht und verdient hat:
Herzlich Willkommen bei der nächsten Chorprobe!!
Ein ganz besonderes Erlebnis
war das Mitwirken in einem Doppelkonzert, das im Mittelpunkt eines so imponierenden Jubiläums stand, dem 150jährigen Bestehen des Männerchors Birlinghoven.
Woraus besteht dieser spezielle Charakter, der den Ausdruck außergewöhnlich rechtfertigt? Er ist wohl das Ergebnis eines erfolgreichen Wechselspiels zwischen äußeren, nicht beeinflussbaren und inneren, mittelbar oder unmittelbar beherrschten Einflüssen.
Da ist mit dem Schloss Birlinghoven ein attraktives Ambiente, dessen großer Saal mit besonderen Klangfarben der Darbietungen besticht. Da ist aber auch ein erwartungsvolles Publikum, dem mit einem nach reiflicher Überlegung entstandenen, dem Anlass angemessenen Programm durch hoch motivierte Mitwirkende und ihr Können Teilhabe an diesem ganz besonderen Erlebnis geboten werden soll.
Die lange, pandemie-erzwungene Konzertpause hatte vorab höhere Spannungen als üblich erzeugt:
- Beim Publikum mit den Fragen, was erwartet mich programmatisch, wird es wieder ein Hörgenuss? Wie hat sich der Chor weiterentwickelt auch vor dem Hintergrund eines neuen Chorleiters und der zwischenzeitlich begonnenen Zusammenarbeit mit einem anderen Chor? Ist ein neues Klangbild entstanden? Was hat sich der Veranstalter zum Rahmen mit den Solisten einfallen lassen?
- Bei den Chorsängern mit der Sorge, ob der Chorklang wie früher ankommt und man sein Publikum damit zufriedenstellen kann. Wie klappt die Zusammenarbeit mit dem Chorleiter, hat die Vorbereitung ausgereicht?
- Beim Chorleiter mit den bangen Fragen, ob die Zusammenstellung des Programms den Gefallen des Publikums trifft, habe ich meine Sänger „auf den Punkt“ gebracht, sind sie aufmerksam, klappt die Zusammenarbeit mit den Solisten, die man ja erst bei der Generalprobe kennengelernt hat?
- Beim Veranstalter mit der Sorge, ob das bislang so treue Publikum auch weiterhin zum Chor steht nach der langen Pause und nach all den Veränderungen in den letzten Jahren?
6. Mai 2022, es ist 19:00 Uhr: Die große Tür vom roten Salon zum großen Saal wird geöffnet, die Sänger treten hinaus auf die Bühne und werden von einem erwartungsfrohen Publikum mit angenehmen Auftrittsapplaus empfangen.
7. Mai 2022 gegen 22:00 Uhr: Publikum und alle Mitwirkenden winken sich zum Abschied begeistert zu. Es wird noch ein wenig Zeit vergehen, bis die Anspannung wieder nachgelassen hat und alle Beteiligten gelassen dieses besondere Erlebnis reflektieren können.
Zwei Konzertabende liegen dazwischen. Das sehr unterschiedliche Programm war für Chöre und Chorleiter eine große Herausforderung. Wir haben sie mit Bravour gemeistert, dank eines Chorleiters, der es mit seinem äußerlich lockeren Auftreten unvergleichlich versteht, diese Lockerheit auf seine Sänger zu übertragen und doch in Konzerten die beste Leistung seiner Sänger abzurufen, sowie dank disziplinierter Sänger die alle wussten, was auf dem Spiel stand.
Das Publikum dankte mit wohlwollend höflichem Applaus für den „heimatlichen“ Gesang, und zollte den anschließenden Liedern der deutschsprachigen Moderne große Anerkennung. Die Körpersprache verriet das gebannte Verfolgen der einzelnen Stücke. Man spürte förmlich ein leises Knistern, als das „Vater unser“ von Hanne Haller erklang. Der Chor entfaltete sein ganzes Können, brachte die schwierigen, so unterschiedlichen Stücke gesanglich vor allem aber auch textlich „rüber“ und wurde mit starkem, anhaltendem Applaus belohnt. In den Vorträgen unserer Solisten Kathrin Smith und Marco Antonio Rivera überzeugte vor allem das Duett „Abendsegen“ aus der Oper „Hänsel und Gretel“, uns allen wohlbekannt und oft selbst intoniert. Dieser Programm-Block ist generell für den Chorgesang ein Meilenstein im programmatischen Übergangsbemühen; aktuell steigerte er gar noch die Erwartungshaltung zum zweiten Teil des Konzerts, wie man in der Pause erfahren konnte.
Mit einem rasanten „Freunde, lasst uns trinken“ schickten die Sänger ihr Publikum in die Pause, um danach gleich mit Piano-Unterstützung von Margita Linde aufzufordern „Erhebet das Glas“ und damit den südeuropäischen Anteil des Programms einzuläuten. Ein trotz körperlicher Beschwerden glänzend aufgelegter Rivera riss in mehreren gemeinsamen Stücken den Chor mit – oder war es umgekehrt? – das Publikum klatschte begeistert rhythmisch mit, sprang von den Stühlen auf, um insbesondere bei „Barbar‘ Ann“ gar tänzerisch mitzugehen. Nicht erst am Schluss gab es Standing Ovations für die Vorträge. Dieser anglo-amerikanische Teil wurde vom Duett Smith/Rivera mit einer sehr eindrucks- und ausdrucksvollen Darbietung aus dem „Phantom der Oper“ eingeläutet. Ein neuer Stern am Swing-Himmel ging auf, als Chorleiter Valerij Kashlyaev die Sänger zu „Hello Dolly“ begleitete und laute anerkennende Zwischenrufe für seine fulminanten Zwischenspiele aus dem Publikum erhielt. Nach dem Schlussakkord von „Auld lang syne“, das alle Mitwirkenden zusammenführte, gab es für das Publikum kein Halten mehr. Es sprang auf und spendete lang anhaltend tosenden stehenden Applaus. Natürlich war Zugabe angesagt. Wie es in Birlinghoven seit langem üblich ist, waren noch zwei Stücke mehr einstudiert worden. Der Chor begann allein mit „La Montanara“, bevor sich noch einmal alle Mitwirkenden zu „Con te partiro“, besser bekannt unter dem englischen Titel „Time to say good bye“, versammelten. Bevor danach Rufe nach einer weiteren Zugabe laut wurden, intonierte ein überglücklicher Valerij Kashlyaev nach kurzer stummer Blickabsprache als kurzen Ausklang das Lied :
Das Lied beherrscht die ganze Welt, weil es die Menschheit aufrecht hält;
Wenn Freunde auseinander gehen, dann sagen sie auf Wiedersehn!
Die Mitwirkenden winkten bei diesem Lied ins Publikum, das begeistert zurückwinkte, den zarten Hinweis verstand, und langsam und allmählich den Saal verließ.
Wie ich bereits sagte– Es war ein ganz besonderes Erlebnis
Das gesamte Konzert ist mit einzeln anwählbaren Liedern auf YouTube abrufbar unter:
Schlosskonzert 2022 - 150 Jahre Männerchor Birlinghoven.
Der Schlosseingang angemessen dekoriert Das Publikum in angespannter Erwartungshaltung
Gleich kommt der erste Einsatz Der Abendsegen aus „Hänsel und Gretel“ Foto: Peter Lorber
Jubiläums-Schlosskonzert 2022 - Ein Lied geht um die Welt
Ein Lied geht um die Welt
„Musik ist die einzige Sprache der Welt, die alle verstehen“ (Yehudi Menuhin)
Das Motto für unsere Jubiläumskonzerte 2022 war leicht gewählt; ein Programm daran auszurichten schon eine kleine Herausforderung. Es wäre vermessen zu behaupten, eine Lied-Auswahl aus allen großen Musiknationen darbieten zu können. Vor allem sollte die Idee der programmatischen Ausrichtung zum einen dem außergewöhnlichen Jubiläum entsprechen und zum anderen das Publikum „seinen“ Chor nach seiner musikalischen Entwicklung darin wiederfinden.
Einige uns im Laufe der Jahre lieb gewordene Regionen unseres Heimatplaneten nahmen wir daher als Grundlage und haben dem Anlass entsprechend daraus einen kleinen Querschnitt zusammengestellt: Ausgehend von deutschen Liedern vergangener Zeiten mit ihren einschmeichelnden Tönen, die immer noch den Traditionsanker vieler Chöre bilden, treffen wir auf Melodien deutscher Erfolgsautoren der Gegenwart. Ihre Texte regen sowohl zum Nachdenken, zur Besinnung auf uns selbst an und halten uns einen Spiegel vor, lassen es aber auch nicht an der Darstellung ungetrübter Lebensfreude fehlen.
Was wäre ein solcher Querschnitt wert, ohne die immense Vielfalt anglo-amerikanischer Musik zu berücksichtigen. Die traumhaften Melodien oft gälischen Ursprungs - ob volkstümlicher Herkunft oder für die vielen mitreißenden Musicals erdacht - haben wir Ihnen des Öfteren zu Gehör gebracht. Es wäre fahrlässig, sie Ihnen heute vorzuenthalten.
Gleiches gilt für den südeuropäischen Raum mit seiner Musik des klassischen Ausdrucks von Lebensfreude, der Liebe zur Heimat, seiner oft hinreißend lyrischen Zartheit aber auch des gewaltigen Klangvolumens seiner Oper. Sicherlich nicht zum letzten Mal wird diese Musik von uns zu hören sein.
Wir laden unser Publikum herzlich ein, uns auf dieser zugegebenermaßen eher kleinen Weltreise zu begleiten und hoffen, mit unserem diesjährigen Programm, in das wir auch die eingeladenen Solisten eingebunden haben, Ihren musikalischen Geschmack getroffen zu haben und wünschen Ihnen einen abwechslungsreichen, genussvollen Abend.
Zusammengestellt haben das anspruchsvolle und abwechslungsreiche Programm für den besonderen Anlass dieses Konzerts Chorleiter Valerij Kashlyaev und Chorsänger Dieter Steffen, dem auch die Idee für das Motto zu verdanken ist. Auch für Valerij ist dieses Konzert etwas Besonderes: Es ist seine Premiere im Schloss, nachdem die Planungen für 2020 und 2021 der COVID-Pandemie zum Opfer fielen.
Traditionell begleiten uns besondere Gäste durch das Konzert (Vitae s. Anhang):
Kathrin Smith, Sopran
Marco Antonio Rivera, Tenor
Margita Linde, Klavier
Getreu der vereinbarten Kooperation tritt der Männergesangverein „Lebenslust“ aus Niederpleis gemeinsam mit uns Birlinghovener Sängern auf. Diesmal wagen wir das Experiment, beide Chöre in ihrer angestammten Chorkleidung zu präsentieren.
Karten zum Preis von € 20,00 sind erhältlich bei Herbert Uebel Tel.: 02241 335931
sowie allen Sängern
Die Mitwirkenden des Konzerts freuen sich auf Ihren Besuch und
wünschen einen abwechslungsreichen, genussvollen Abend
15. Februar 1872 - 15. Februar 2022
150 Jahre
15. Februar 1872 – 15. Februar 2022
Am 15. Februar 2022 wiederholt sich zum 150. Mal der Tag, an dem 15 Männer in Birlinghoven zusammen trafen, um mit der Annahme von zuvor entworfenen Statuten den „Birlinghovener Männerverein“ offiziell aus der Taufe zu heben. Dieser Akt war notwendig, um dem bereits seit längerem bestehenden Gesangverein ein rechtssicheres Fundament zu geben. Unter diesem Namen bestand der Chor 24 Jahre. 1896 erfolgte die Umbenennung in Männergesangverein „Eintracht“ Birlinghoven. Seit dem 100jährigen Jubiläum ist der Chor bekannt unter dem heutigen Namen.
150 Jahre durchaus wechselvoller Geschichte hat er durchlebt. Nachweisen lässt sich seine Existenz ab Februar 1872. Es gibt jedoch auch Hinweise darauf, dass die Ursprünge bis in das Jahr 1838 zurückverfolgt werden können. Überprüfbar ist seit dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs, in dem sich entsprechende Dokuments befunden haben sollen, diesbezüglich nichts mehr.
150 Jahre Männerchor in Birlinghoven, das ist wahrlich ein Grund zum Feiern! Doch die Vorbereitungen für das Festjahr gestalten sich coronabedingt schwierig. Ausgerechnet der Gesang soll ja angeblich zu erhöhten Virusbelastungen der Luft führen, für Chorproben die denkbar schlechteste Voraussetzung. Dennoch lassen sich die Männer des Chores nicht entmutigen und versuchen, auch unter diesen erschwerten Bedingungen ein angemessenes Festpaket zu schnüren. Was dürfen die Freunde des Chors erwarten?
Den Auftakt und ersten Höhepunkt bilden die traditionellen Schlosskonzerte am 6. und 7. Mai im Schloss Birlinghoven. Unterstützt von den Sängern des MGV „Lebenslust“ Niederpleis und von namhaften Solisten lädt der Chor seine Besucher ein, alle Mitwirkenden auf einer bunten Reise durch die Chorliteratur von Klassik über Folk bis Pop zu begleiten.
Für den 18. Juni ist der „Kölsche Ovend“ geplant (evtl. mit Fortsetzung Frühschoppen am 19. Juni). Bei Liedern des rheinischen Frohsinns, kühlem Kölsch und „jet zo müffele“ sollte schnell wieder die Feierlaune um sich greifen und die Lust zum Schunkeln nicht ausbleiben. Veranstaltungsort wird wieder das Gelände des vereinseigenen „Haus Lauterbach“ sein.
Den Abschluss der Jubiläums-Feierlichkeiten soll dann ein Herbstfest für alle Bürgerinnen und Bürger am 1. und 2. Oktober wiederum im Haus Lauterbach sein. Hier wird Gelegenheit gegeben eigene gesangliche Fähigkeiten zu erproben und vielleicht dauerhaft Freude am Chorgesang zu finden.
Neben diesen Jubiläumsveranstaltungen wird der Chor auch in diesem Jahr versuchen, seinen gewohnten Verpflichtungen nachzukommen, z.B. durch Auftritte im Alten-Pflegeheim oder bei Seniorenfeiern.
Zum „150jährigen“ wird der Chor wie schon nach 100 und 125 Jahren eine Festschrift herausgeben, die an alle Haushalte in Birlinghoven kostenlos verteilt werden wird.